Unterzeichnung des nationalen Pakts „Unternehmen und Menschenrechte“ durch 18 luxemburgische Unternehmen

22.09.2023

Am 20. September 2023 unterzeichneten der Generalsekretär des Ministeriums für auswärtige und europäische Angelegenheiten, Jean Olinger, und die Vertreter von 18 luxemburgischen Unternehmen in Anwesenheit des House of Sustainability den Nationalen Pakt “Unternehmen und Menschenrechte“.

Zur Erinnerung: Der Nationale Pakt “Unternehmen und Menschenrechte“ ist Teil des Nationalen Aktionsplans “Unternehmen und Menschenrechte“ (PAN 2), der im Dezember 2019 von der Regierung als Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen dem öffentlichen Sektor, dem Privatsektor, nationalen Menschenrechtsinstitutionen, der Zivilgesellschaft, den Gewerkschaften und der akademischen Welt verabschiedet wurde.

Der Nationale Pakt ist eine freiwillige Selbstverpflichtung, die sich an Unternehmensleiter richtet, die die Leitprinzipien der Vereinten Nationen für Wirtschaft und Menschenrechte umsetzen möchten.

Das Ministerium für auswärtige und europäische Angelegenheiten freut sich, dass sich 18 neue Unternehmen durch die Unterzeichnung des Nationalen Pakts „Unternehmen und Menschenrechte“ zu einer gemeinsamen Anstrengung zur Förderung und Einhaltung der Menschenrechte verpflichtet haben. 50 Unternehmen hatten den Pakt bereits bei der ersten Unterzeichnungssitzung im Juli letzten Jahres unterzeichnet.

Das Ministerium für auswärtige und europäische Angelegenheiten begrüßt die Partnerschaft mit dem House of Sustainability, das die unterzeichnenden Unternehmen künftig bei der Umsetzung des Pakts “Unternehmen und Menschenrechte“ begleiten wird.

Mit der Unterzeichnung des Paktes verpflichten sich die Unternehmen, :

  • Ihr Personal und ihre Stakeholder für den Schutz der Menschenrechte im Unternehmen zu sensibilisieren,
  • eine Person zu ernennen, die in der Organisation für Menschenrechte zuständig ist,
  • die betreffenden Mitarbeiter in Unternehmens- und Menschenrechtsfragen zu schulen,
  • Instrumente der Unternehmensführung zu entwickeln, die es ermöglichen, Risiken zu erkennen und Menschenrechtsverletzungen zu verhindern,
  • einen oder mehrere Rechtsbehelfe einführen, um gemeldete Fälle von Menschenrechtsverletzungen zu behandeln,
  • einen standardisierten Jahresbericht über die umgesetzten Maßnahmen zu veröffentlichen.

Durch die Unterzeichnung des Paktes profitieren Unternehmen von folgenden Vorteilen:

  • Sichtbarkeit als Unterzeichner,
  • Schulungen zu Unternehmens- und Menschenrechtsfragen,
  • eine maßgeschneiderte Begleitung,
  • ein vertrauliches Feedback zu ihrem Jahresbericht durch einen externen Experten, das es ihnen ermöglicht, sich zu einer kontinuierlichen Verbesserung in Bezug auf die Achtung der Menschenrechte zu verpflichten.

Die mit dem Pakt verbundenen Verpflichtungen ermöglichen es den betroffenen Unternehmen auch, sich sinnvoll auf die künftige EU-Richtlinie über die Sorgfaltspflicht von Unternehmen im Bereich der Nachhaltigkeit vorzubereiten.

Die Website des Nationalen Pakts „Unternehmen und Menschenrechte“ wird vom Ministerium für auswärtige und europäische Angelegenheiten gehostet (https://gd.lu/b3njr3).

Pressemitteilung des Ministeriums für auswärtige und europäische Angelegenheiten

 

Der vom INDR, der UEL und dem Ministerium für auswärtige und europäische Angelegenheiten ins Leben gerufene Nationale Pakt ist eine freiwillige Selbstverpflichtung, die Unternehmen auf die bevorstehende Veröffentlichung der EU-Richtlinie über eine Sorgfaltspflicht und die Verantwortung von Unternehmen vorbereiten soll.

„Als Unterzeichner des Nationalen Pakts möchte die UEL die Partnerschaft und die gemeinsame Verpflichtung des Staates und der Unternehmen fördern, den europäischen Verpflichtungen gerecht zu werden. Die Unternehmen werden bei der Umsetzung der Sorgfaltspflicht in ihrer Wertschöpfungskette unterstützt und profitieren von der Expertise starker Partner wie dem House of Sustainability, das von der Handelskammer und der Handwerkskammer und in Zusammenarbeit mit dem INDR getragen wird“, sagte Jean-Paul Olinger, Direktor der UEL.